„Der schwarze Engel“ – Autorenabend mit dem Filmclub Lahr

„Gemeinsam zum Film: Der Lahrer Filmclub zeigt, wie es geht“

Ein Spielfilm mit einer Länge von 60 Minuten, der ausschließlich von Laienschauspielern und einer Filmcrew eines Filmclubs produziert wird, erscheint zunächst als eine unmögliche Herausforderung. Doch unsere Gäste vom Filmclub Lahr bewiesen am Clubabend am 02. Juli 2025, dass so ein Vorhaben durchaus realisierbar ist.

Einige Mitglieder der Crew und SchauspielerInnen präsentierten uns ihr Werk, den Film „Der schwarze Engel“. Dieser Thriller ist an den gleichnamigen Roman von Cornell Woolrich aus seiner schwarzen Krimiserie angelehnt. Im Mittelpunkt steht Alberta, die glücklich verheiratet ist und von ihrem Mann als sein „Engel“ bezeichnet wird – bis er wegen Mordes an seiner Geliebten, der Tänzerin Mia, verhaftet wird. Um seine Unschuld zu beweisen, begibt sich Alberta auf eine gefährliche Suche nach dem wahren Täter. Dabei zeigt sie eine ungeahnte Stärke, stößt aber auch an schmerzhafte Grenzen.

Das Besondere an diesem Projekt ist, dass der Film vollständig von Mitgliedern des Filmclubs Lahr erstellt wurde – vom Drehbuch über Regie, Aufnahme, Schnitt bis hin zum Ton. Vera Krakovic schrieb dabei das Drehbuch und führte auch Regie.

Im Anschluss an die Vorführung fand eine lebhafte Diskussion mit unseren Gästen statt. Es wurde deutlich, dass ein so großes Filmprojekt mit einer Drehzeit von über zwei Jahren nur unter bestimmten Voraussetzungen realisiert werden kann. Vera Krakovic hat das Thema des Films – wie eine Frau versucht, ihren Mann zu retten – so stark inspiriert, dass sie unbedingt einen Spielfilm darüber drehen wollte. Für die Umsetzung war vor allem sie als Regisseurin, federführend für das gesamte Projekt zuständig. Sie fand in Mitgliedern des Lahrer Filmclubs Menschen, die mit Herzblut bei der Sache waren. Dieses Engagement ist bis heute spürbar.

Natürlich war es eine Herausforderung, alle über einen so langen Zeitraum hinweg zu motivieren. Vera Krakovic betonte, dass bei der Produktion zunächst der Spaß im Vordergrund stand und nicht die technische Perfektion. 

Zum Abschluss bedankte sie sich für unser Interesse und unsere Gastfreundschaft. Wir möchten uns beim Filmclub Lahr bedanken, dass wir miterleben durften, wie ein solch großes Projekt gemeinsam gemeistert werden kann und wie viel Herzblut im Club dabei steckt. Ein ähnliches Projekt in unserem eigenen Club wäre sicherlich eine spannende Erfahrung. Der Lahrer Filmclub hat uns gezeigt, wie es geht.

Willi Kopfmann

Foto: Thomas Zahn